60 Jahre arkade bildende künstlerinnen und künstler isny
Punt, Garten Eden, Paradies, Elysion, Walhall, Vakuntha, Sukhavati, Avalon, Schlaraffenland und El Dorado. Jede Kultur, jede Religion, jede Ideologie hat ihr eigenes Arkadien. Und für jeden Menschen sieht es anders aus.
Auch jede Zeit hat ihr Akadien. Im antiken Griechenland war es noch eine reale Gegend (und ist es immer noch), wurde aber erklärt zum Ort des Goldenen Zeitalters, wo die Menschen ohne Druck und mühevolle Arbeit in idyllischer Natur zufrieden und glücklich als Hirten lebten. Im alten Rom wurde es dann auf Sizilien vermutet. In der Renaissance wiederentdeckt, und im Barock schließlich machte jeder Adlige sein Territorium zum neuen Arkadien, in denen „Schäferspielchen“ im Einklang mit der Natur die Idylle verwirklichen sollten.
Und wo suchen wir heute unser Arkadien, wo der Friede zusammenbricht, wo die Natur mit aller Macht gegen die Menschen zurückschlägt und den Fortbestand der Menschheit und des Wohlstands in Frage stellt? Wo sind Einklang mit der Natur, Artenvielfalt und Idylle zu finden?
Gibt es das Arkadien überhaupt?
Die Jubiläumsausstellung im Schloss Isny präsentiert die Ergebnisse der Suche der Künstlerinnen und Künstler nach Arkadien.
Über die arkade:
Die „arkade“, ein freier Zusammenschluss von bildenden Künstlerinnen und Künstlern aus Isny und der Region, feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum. Darauf sind wir sehr stolz. Über Generationen ist es uns gelungen kontinuierlich das Kulturleben der Stadt mit Ausstellungen und der Entdeckung neuer interessanter Ausstellungsorte, wie z.B. die historischen Türme in der Stadt, aktiv mitzugestalten. Unser „white cube“ ist der Turm des Espantors, in dem sich die arkade immer wieder neu mit zeitgenössischer Kunst präsentiert hat. Was bringt KünstlerInnen dazu, ihre Freude und Leidenschaft mit anderen in einer Gruppe zu teilen und was können sie eigentlich leisten? Aus dem Verständnis heraus, dass Kunst nicht nur mit eitler Präsentation daherkommt, sondern auch eine gesellschaftliche Aufgabe hat, ist es uns ein Anliegen, Wege zum allgemeinen Verständnis von Kunst und Kultur aufzuzeigen, Wahrnehmung und ästhetisches Verhalten zu thematisieren und zur individuellen Entfaltung und Entwicklung beizutragen, Freude zu bereiten und die Grenze zwischen Kunst und Leben aufzuheben. Für all das sind Generationen von KünstlerInnen der arkade angetreten und verstehen sich als eine kritische, sensible Stelle in der Gesellschaft. Kunst trägt zum Lebenswert in unserer Stadt Isny bei und ist deshalb unverzichtbar. Es waren schon immer die Künste, wie Malerei, Musik, bildende Kunst, Tanz und Theater, die den Traum einer veränderbaren, lebenswerten Welt aufrecht erhalten haben.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Yvonne Dienstbeck
Nicole Dinand
Hedy Hahn
Daphne Kerber
Susanne Krämer
Anita Kreck
Elke Matthiesen
Johannes Müller
Wolfgang Scherer
Günther Schrade
Anthimos Toupheksis
Begleitprogramm
Führungen durch die Ausstellung:
12.01.25, 11 Uhr mit den KünstlerInnen
16.02.25, 11 Uhr mit den KünstlerInnen
Schlossweihnacht:
Am Samstag, den 7.12.24, können Sie KünstlerInnen der arkade in der Galerie von 18 bis 20 Uhr zum Gespräch treffen.
Fotos: Henry M. Linder , Nicole Dinand, Hedy Hahn