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Friedrich Hechelmann

Der 1948 in Isny geborene Künstler Friedrich Hechelmann zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Visionären Malerei und zu den erfolgreichsten Buchillustratoren seiner Zeit. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er in Wien. Dem Abschluss an der Graphischen Bundes-, Lehr und Versuchsanstalt folgte das Studium an der Akademie der Bildenden Künste – als Meisterschüler von Professor Rudolf Hausner.

„Friedrich Hechelmann sprengt mit seinen kühnen, schönen, bizarren und genialen Bildern alle Maßstäbe herkömmlicher Illustrationen“, urteilte einst DIE ZEIT. Seine magische Malerei blüht auf aus einem unerschöpflichen Repertoire koloristischer und figurativer Einfälle und schafft eine in jeder Hinsicht fantastische, unvergleichliche Bilderwelt von großer Aussagekraft.

Geheimnisvolle Figuren, fantastische Landschaften
Als Illustrator feierte Hechelmann bereits 1972 mit dem Buch Zwerg Nase erste Erfolge. Ihm folgten weitere Werke aus der Weltliteratur, darunter William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“, Selma Lagerlöfs „Nils Holgersson“, Michael Endes „Momo“ und die Bibel. Inzwischen ist Hechelmann auch Autor eigener Märchenromane.

Als Maler entwickelte er bereits an der Wiener Akademie seinen eigenen Stil und erschuf visionäre Bilder zu den Themen Landschaft, Natur, Wasser, und Kosmos. Fantastische Landschaften, unendliche Meeresweiten, geheimnisvolle Orte und Figuren, gemalt in einer unglaublichen Farbenvielfalt, vom lichtesten Blau bis zum dunkelsten Grün und hinein in alle Schattierungen des Lichts bis zum strahlendsten Weiß.

Natur als künstlerisches Motiv
Die Betrachtung und das Studium der Natur ist für den Ausnahmekünstler das große Thema der Malerei. „Dass wir dieses Thema heute in der Kunst als niedlich abtun, zeigt unsere Arroganz und Selbstüberheblichkeit, unsere Naturentfremdung”, sagt Friedrich Hechelmann und malt mit seiner ganzen Kraft gegen diese Entwicklung an. So symbolisiert seine Phantasiefigur Hilde, ein immer wiederkehrendes Motiv in seinem Werk, das Einswerden mit der Natur. Die Hilde hat in seinen jüngsten Arbeiten ihre Vollendung gefunden. In dreidimensionalen Strukturarbeiten aus Seiden- und Transparentpapier spiegelt Hechelmann das Lebensprinzip des stetigen Fließens, des Panta Rei, wider.

In unserer visuell überfluteten Zeit darf Friedrich Hechelmann als einer der ganz wenigen Künstler gelten, die in ihrem Werk ein Augenmerk auf Spiritualität, Mythen und Visionen legen. Er ist ein Tiefseetaucher: Was er in Erinnerung rufen und ausdrücken will, bleibt nie an der Oberfläche, sondern geht in die Tiefe.

Ausstellungsräume in Schloss
Im Schloss Isny hat Hechelmann den idealen Rahmen für seine Werke geschaffen. Der Künstler hat seine Ausstellungsräume selbst restauriert und durch die Kombination aus eigenen Arbeiten und seiner Kunstsammlung ein künstlerisch-architektonisches Gesamtwerk erschaffen.