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Kunsthalle Friedrich Hechelmann

Die Kunsthalle Friedrich Hechelmann umfasst zahlreiche bis ins Detail liebevoll gestaltete Räumlichkeiten, die das schöpferische Moment der ausgestellten Bilder, Gemälde, Skulpturen und Kunstgegenstände widerspiegelt und sich gleichzeitig als Gesamtkunstwerk versteht. Sie ist das Opus eximium des Schaffens Friedrich Hechelmanns, der die Umbauarbeiten von der geriatrischen Klinik und dem Pflegeheim seit 1998 wesentlich beeinflusst und begleitet hat. Dem Besucher der Kunsthalle erschließt sich eine durch Schönheit und Eleganz nicht zu überbietende Atmosphäre, in der die ausgestellten Werke Raum und Zeit vergessen lassen. Friedrich Hechelmann ist seit jeher als Kulturpatron bemüht, das Schloss in seinem Glanz aufrecht zu erhalten.

Vom Spital zur Kunsthalle
Nachdem das Anwesen, das bis dahin Außenstelle des Bürgerhospitals Stuttgart war, 1997 von Isnyer Bürgern privat aufgekauft wurde, gründete sich 1999 die gemeinnützige „Friedrich Hechelmann und Schloss Isny, Kunst- und Kulturstiftung“, die das Hauptgebäude sicherte. Der Künstler selbst entwarf den Plan zum Umbau des mittleren Schlossflügels vom Krankenhaus zur Kunsthalle und renovierte ihn gemeinsam mit seinem Lebenspartner Joseph Baschnegger.

Noch im gleichen Jahr zog die Kunsthalle ins Schloss. 2001 wurde die Skulpturenhalle im Schloss mit der ständigen Ausstellung „Zeit der Götter – Zauber der Form“ eröffnet. Seitdem präsentiert die Kunsthalle im Schloss ständig die Werke Friedrich Hechelmanns und seine jeweils neuesten Arbeiten.

Restaurierung des Abthauses
Trotz persönlicher Krisen aufgrund von Schicksalsschlägen arbeitete Hechelmann immer wieder, „ganz individuell“ und auf eigene Kosten an seinem Traum, die ehemalige Abtwohnung instand zu setzen und nach seinen Vorstellungen einzurichten. Der Zustand der Räume im vorderen Flügel des Schlosses war verheerend: die alten Böden waren herausgebrochen, die Stuckdecken ruiniert, für die praktische Nutzung als Spital wurden Leitungen, Steckdosen und Waschbecken verteilt. Hechelmann entwarf Türen mit barocken Silber- und Goldbeschlägen, ließ die Flure mit Eichendielen auslegen, veredelt mit schwarzen Rauten und Sternen und auf Hochglanz lackiert.

Schwere rote Seile mit Troddeln ersetzten das Treppengeländer. Die hohen Fenster wurden im Tiffany-Stil verziert. Dezenz interessierte Hechelmann dabei nicht. Allerlei passt bei ihm zusammen – vom Augsburger Hochzeitsschrank über die venezianische Konsole bis zu den Zinntellern aus dem Familienerbe. Bereits 2012 konnte Hechelmann die Restaurierung des Flügels abschließen und präsentiert die ehemalige Abtwohnung seitdem im Glanze einer imaginierten Vergangenheit mit grandios-üppiger Ästhetik.

Immer neue Ausstellungsräume
Seit 2019 beleben Hechelmanns 2015 entstandene Bronzeplastiken den restaurierten kleinen Innenhof des Schlosses, den sie in ihrer Gesamtheit zu einem wunderbar inspirierenden Ort machen. In den 15 geheimnisvollen Wesen aus der Mythen- und Fabelwelt hat Friedrich Hechelmanns lebenslanges Studium der hellenistischen Kunst seine Form gefunden. Hier vereint der Künstler das irdisch-dionyische und das apollinische Wesen in kraftvollen und zugleich in sich versunkenen Figuren.

2017 hatte Friedrich Hechelmann auch den Trakt des Fürstenfluges mit Marienkapelle und Empore erworben und mit den Umbau- und Renovierungsarbeiten begonnen. 2019 wurden die privaten Ausstellungsräume im Fürstenflügel für Besucher geöffnet. In Friedrichs Hechelmanns neuer Privatgalerie werden seitdem die großen Visionären Tafelbilder präsentiert.

Kleiner Barocksaal und Weißes Gewölbe
Im Juni 2022 eröffnete die Kunsthalle den „Kleinen Barocksaal“, ebenfalls im Fürstenflügel, der mit der eindrucksvollen barocken Stuckdecke den Besuchern einen exquisiten Ort zum ruhigen Verweilen bietet.

2023 wurde das „Weiße Gewölbe“ in der ehemaligen Sakristei des Benediktinerklosters als neuer Ausstellungsraum fertiggestellt. Hier werden die rund 20 Strukturarbeiten „WEISSE BILDER. AUS LICHT UND SCHATTEN GEBOREN“ präsentiert. Der Raum liegt gegenüber der Marienkapelle, wird aber über den kleinen Schlossinnenhof betreten.

Mit der Renovierung des Dachstuhls über der Marienkapelle, der Räume des Fürstenflügels, des „Kleinen Barocksaals“ und der darunter liegenden Sakristei hat Hechelmann innerhalb weniger Jahre einen kompletten Schlossflügel wieder zu neuem Leben erweckt. Gemeinsam mit dem Stadtmuseum und der Städtischen Galerie bildet die Kunsthalle Friedrich Hechelmann heute das Drei-Institutionen-Haus Schloss Isny, das im Sommer 2024 in seiner Gesamtheit (wieder) eröffnete.

Ophelias Schattentheater

Sonderausstellung
16. April – 24. Oktober 2024

Führung durch die Kunsthalle

Tauchen Sie in der 90-minütigen Führung in das Werk des Malers und Grafikers Friedrich Hechelmann ein und erkunden Sie die vielfältigen, interessanten und überraschenden Räumlichkeiten der Kunsthalle.

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