Friedrich Hechelmann und
Gemeinsam fördern und erhalten – unter diesem Motto fungiert die Friedrich Hechelmann und Schloss Isny Kunst und Kulturstiftung seit 1999.
Gründung der Stiftung
Als die Stadt Stuttgart das Gebäudeensemble 1997 verkaufen wollte, sahen sich weder die öffentliche Hand noch die Kirchen finanziell in der Lage zu übernehmen. Um das denkmalgeschützte Anwesen vor dem Zugriff privater Investoren zu bewahren, entschloss sich ein Kreis aus Isnyer Bürgern und Institutionen das Areal mit Haupt- und Nebengebäude zu erwerben. Die Zeitungen titelten damals: „Bürger übernehmen Verantwortung!“ Das Hauptgebäude mit seinen wertvollen Stuckarbeiten und dem ehrwürdigen Refektorium ging als Übergangslösung zunächst in den Besitz des damaligen Stadtrates Hans Müller und seines Bruders Rolf über und wurde 1999 in der gemeinnützigen „Friedrich Hechelmann und Schloss Isny Kunst- und Kulturstiftung“ gesichert. Die Nebengebäude sind bis heute in guten Händen einer Eigentümergemeinschaft, die seit der umfassenden Renovierung „Wohnen im Schloss“ bietet.
Drei Stiftungszwecke
Die Stiftung hat sich bei der Gründung drei Stiftungszwecken verpflichtet:
- Erhalt und Pflege des historischen Anwesens für Isny und die Region
- Sicherung des künstlerischen Werkes Friedrich Hechelmanns für die Öffentlichkeit
- Förderung von Kunst und Kultur in Isny und der Region
Umfassende Restauration
Da die Stadt Stuttgart die Gebäude für die Nutzung als Spital und Altenpflegeheim angepasst hatte, erfolgte eine umfassende Restauration, die dem großzügigen finanziellen Einsatz von Friedrich Hechelmann und Josef Baschnegger, Rolf und Hans Müller sowie Annemarie und Walter Lautermann zu verdanken war. Mit Zuschüssen der Stadt Isny, des Landesdenkmalamtes und der Denkmalstiftung Baden-Württemberg konnten die wertvollen Stuckarbeiten wiederhergestellt bzw. freigelegt werden. Stets wohlwollend begleitet und beraten wurde das private Projekt von der Stadtverwaltung und vom Gemeinderat Isny, dem Finanzamt Wangen und dem Regierungspräsidium Tübingen.
Anhaltender ehrenamtlicher Einsatz
Durch Vermietungen, z.B. an die „Kunsthalle im Schloss“, konnten laufende Kosten der Stiftung gedeckt, einige langzeitlich bedingte Schäden behoben, die Grünanlagen für die Öffentlichkeit gepflegt und weitere Restaurationen umgesetzt werden. Darunter war auch das schmiedeeiserne Schlosstor, das zum Wahrzeichen und beliebten Kartenmotiv wurde.
Weitere Instandsetzungen wurden im Innenhof zwischen der Kirche St. Georg und Jakobus und der Kapelle, an der Dachlandschaft mit Kuppel und Turm und in dem Refektorium umgesetzt, das unter Bausünden und Feuchtigkeit litt. Alle Arbeiten erforderten in den vergangenen Jahren größte finanzielle Anstrengung und ehrenamtlichen Einsatz.
Das Stiftungsgremium
Der Vorstand:
Brigitte Pletinckx
Oliver Friedrich Priess
Der Beirat:
Thomas Braunagel
Uli Hechelmann
Rainer Magenreuter
Rolf Pawelka
Dr. Kai Michael Sprenger
Für private Veranstaltungen können die Schlossräume außerdem gemietet werden.